Über die Methode
Entwicklungsprozesse beim Kind
Der einmalige Entwicklungsprozess, den ein gesundes Kind durchläuft, ist ein komplexer Differenzierungsprozess im Gehirn, der ständig neue Verbindungen eingeht und neue Muster erschafft. Sämtliche Erfahrungen, die das Kind macht, beruhen auf anfänglichen Zufallsbewegungen und deren Erfahrungen in Verbindung mit ihren Bezugspersonen. All diese Informationen nutzt das Gehirn um sich zu entwickeln und zu wachsen – es entstehen neuronale Verknüpfungen im Gehirn. Während der Säugling und das Kleinkind von der Fürsorge ihrer Bezugspersonen, die ihnen ihr Überleben und Wohlbefinden sichern, vollständig abhängig ist, sollten die Bezugspersonen gar nicht oder nur sehr wenig in diesen Entwicklungsprozess ihres Kindes eingreifen. Vielmehr besteht die Notwendigkeit, sich nicht in den Reifungsvorgang einzuschalten und genau dadurch eine ideale Entwicklung zu behindern. Der Entwicklungsprozess wird allein vom Kind in seinem eigenen Tempo aktiviert.
Das Nervensystem
Der Einfluss der Schwerkraft reizt das Nervensystem des Säuglings, entsprechende Anpassungsvorgänge über Bewegung zu entwickeln.
Zunächst erfolgt in der Regel eine Anpassung der Kopfhaltung, die dem Säugling einen Aufschluss über oben und unten in der Welt vermittelt. Nach und nach entwickelt sich die Orientierung für rechts und links, sowie für vorne und hinten im eigenen Körper, was dann die entsprechende Raumorientierung ermöglicht.
Zwischen der Sinneswahrnehmung und der Bewegung besteht immer eine Verbindung. Die korrekte Zuordnung findet im Gehirn statt. Sind die Bewegungseindrücke möglichst vielfältig, ist es wahrscheinlicher, dass das Gehirn eine unkomplizierte und effektive Variante für eine sinnvolle Reaktion entdeckt. Das Kind zeigt dabei zunehmend Kontrollfähigkeit über seine Muskulatur, was in einer ausgereiften Feinmotorik enden wird. Fallen bereits in diesem Alter Störungen in den Bewegungsabläufen auf, werden sich in der Zukunft die Fehler häufen, was in einem erhöhten Kraftaufwand zu sehen ist.
Kerstin bei einer Supervision mit Sylvia Leiner Shordike
Entwicklungsstörungen
Wenn ein Kind unter tiefgreifenden Entwicklungsstörungen leidet, ist der spontane Prozess der Differenzierung und Organisation neuer Muster im Gehirn unterbrochen. Viele Therapien versuchen dann in der Regel das Endergebnis hervorzubringen, das für ein Kind in diesem Alter und der entsprechenden Entwicklungsstufe zu erwarten wäre. Dennoch sind die Ergebnisse oft nicht zufriedenstellend. Das Kind ist dann möglicherweise beunruhigt und wird mit dem schlechten Gefühl zurückgelassen, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt und erlebt in diesem Fall einen weiteren Ausschluss von den Menschen um es herum. Dies alles geschieht, weil das Gehirn des Kindes nicht in der Lage ist, die Stimulationen die es erhält, in Informationen zu überführen, die es zur Selbstorganisation und Entwicklung neuer Lösungen braucht.
NeuroHorizons®– größtmögliches Potential entfalten
Für wen eignet sich die Methode?
Besonders Kinder mit Störungen des Nervensystems – zum Beispiel bei
- ICP (infantiler Zerebralparese), Frühgeburt
- Autismus
- ADHS, ADS
- Genetische Dispositionen
- Entwicklungsverzögerungen ungeklärter Ursache
- Skoliose, Schiefhals
- Schlafstörungen und Lernschwierigkeiten
aber auch Babys, die
- zu viel schreien
- Schwierigkeiten beim Saugen oder Schlucken haben
- zu viel oder zu wenig schlafen
- sich überstrecken oder sich zu wenig bewegen
profitieren von dieser Methode.
- akuten und/oder chronischen Schmerzen
- Stress, Burn-out und Schlafstörungen
- Einschränkungen der Beweglichkeit
- Neurologischen Erkrankungen